In der heutigen digitalen Ära, in der die Zugänglichkeit und Funktionalität von Websites nicht nur entscheidend, sondern auch zwingend notwendig sind, hatte ich die Gelegenheit, ein richtungsweisendes Projekt zu leiten: die Entwicklung einer zukunftsfähigen, barrierefreien Website für das Studierendenwerk Bremen. Der Kernpunkt des Projekts zielte darauf ab, eine Plattform zu schaffen, die nicht nur den aktuellen Designstandards gerecht wird, sondern auch eine inklusive Nutzererfahrung bietet. Im Folgenden teile ich die Herausforderungen, Lösungen und Erkenntnisse, die dieses Projekt geprägt haben, und beleuchte, wie es gelungen ist, eine Website zu gestalten, die für alle Nutzer zugänglich und ansprechend ist.
In meiner jüngsten Rolle als leitender UX Designer war ich verantwortlich für die Neugestaltung und Strukturierung der Website des Studierendenwerks in Bremen und Bremerhaven. Um den Anforderungen einer zunehmend mobilen Nutzerschaft gerecht zu werden, lag der Fokus auf einem Mobile-First-Ansatz, wobei gleichzeitig Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wurde. Anstelle einer Bildwelt entschied ich mich für den Einsatz illustrativer Elemente, die nicht nur den visuellen Auftritt prägten, sondern auch die Datenlast beim Website-Aufruf deutlich reduzierten. Diese Illustrationen trugen zudem durch gezielte Farbgebung zur Optimierung der Nutzerführung bei.
Um den Datentransfer weiter zu minimieren, wurden bevorzugt Systemschriften der Endgeräte genutzt. Einzig für Überschriften kam die "Space Grotesk" zum Einsatz, um diesen ihre Charakteristik als solche zu verleihen.
Das Projekt hat mir wertvolle Einblicke in die Komplexität und Bedeutung eines umfassenden Designansatzes gegeben. Ich lernte auf ein Neues die Bedeutung von Mobile-First und wie entscheidend die Optimierung der Ladezeiten für die Nutzererfahrung ist. Die Arbeit ohne eine vorhandene Bildwelt forderte meine Kreativität heraus und lehrte mich, verantwortungsbewusst mit Ressourcen umzugehen. Nicht nur im Sinne der Website, sondern ebenso in der Koordination des Projekts mit entsprechenden Grafiker:innen. Die Notwendigkeit, die Website skalierbar zu gestalten, hat mir die Bedeutung von vorausschauender Planung im Designprozess vor Augen geführt.
Besonders die Konzentration auf Barrierefreiheit hat mein Bewusstsein für die Vielfalt der Nutzerbedürfnisse nochmals geschärft und mir aufgezeigt, wie eine Website inklusiver gestaltet werden kann. Das Projekt hat nicht nur mein technisches Wissen erweitert, sondern auch meine Perspektive auf die ethische Verantwortung als Designer vertieft, zugängliche und inklusive digitale Umgebungen zu schaffen.
Durch inklusives Design profitieren nicht nur diejenigen, die darauf angewiesen sind, sondern es verbessert die Nutzererfahrung für alle.
© 2024 Niklas Haukenfrers